Mexikanisches

Mittwoch, 22. Juni 2005

Vegetarisch

Der Ritt in die Wüste Mexikos war fantastisch.

Leuchtend weisse Cumuluswolken am stahl blauen Himmel. Vor uns eine Weite, die das Auge kaum fassen konnte. Kaktus, karge Steppe, steinige Wege.

Nicht nur wegen der Landschaft schwangen wir uns in den Sattel und nahmen brennende Schenkel und schmerzende Hosenböden in Kauf.

In dieser kargen Gegend wächst eine halluzinogen wirkende Kaktuspflanze, die wir zwar mit Vorsicht aber auch in erregter Erwartung kosten wollten.

Das Stück Grün schmeckte pflanzig und bitter, hinterliess einen unangenehmen Geschmack im Mund und schäumte leicht beim Kauen. Bäh !

Da ich auf diesem Gebiet komplett unerfahren bin, kann ich keine Vergleiche anstellen. Glücklicherweise wurde es mir weder übel noch entschwand ich in unüberbrückbare Sphären.

Der Ritt zurück fühlte sich unglaublich schön an. Und Margerita und Taco Chips mit Salsa nach den Strapazen setzten dem Ganzen gleich noch eine Kirsche oben drauf...

Nur kann ich nicht sagen, ob mir die Kombination Sonne, 4-Stunden Ritt und atemberaubende Landschaft dieses Glücksgefühl bereitet hat oder ob an der wiederlich schmeckenden Pflanze was dran war.

Egal. Das Erlebnis bleibt unvergesslich.

Donnerstag, 16. Juni 2005

Knapp

Ich bin diese Woche nur knapp einer Salmonellenvergiftung entronnen.

Meine Schulkameradin und ich gingen in ein Sandwich Restaurant gleich ueber die Strasse der Uni Mittag essen. Da mir Fleisch nicht so bekommt, entschied ich mich fuer ein Kaesesandwich (das hier uebrigends torta con quezo heisst). Daniella waehlte eines mit Chicken.

Das Essen war gut, allerdings nicht phantastisch und ich hatte nicht vor, dahin zurueck zukehren.

Am naechsten Tag fehlte meine Kollegin im Unterricht. Noch am gleichen Abend unseres gemeinsamen Essens, fuehlte sie sich miserabel und musste sich mehrmals uebergeben.

Ihre Zimmergenossin begleitete sie auf die Notfallstation des nahegelegenen Spitals. Diagnose: Salmonellenvergiftung.

Ich hoere da jemanden rufen: "Glueck gehabt!" Ich glaube allerdings an Schutzengel. Meiner sass waehrend der Bestellung garantiert auf meiner Schulter!

Sonntag, 5. Juni 2005

Die Haerte

Ich wusste gar nicht, dass es so schwierig ist, bei Amerikanischen Studenten Anschluss zu finden. Bevor ich hier in Mexiko, am Technológico de Monterrey angekommen bin, hatte ich keine Ahnung, dass diese Uni fest in amerikanischer Hand ist - neben den natuerlich zahlreichen, einheimischen Studenten. Ich muss mir da schon eingestehen, dass ich mir das Ganze etwas internationaler vorgestellt habe. Da falle ich rot mit weissem Schweizer Kreuz auf der Brust natuerlich exotisch bizarr auf. Aber diese kleinen, verhaerteten Grueppchen sind echt schwer zu knacken... Mittlerweile, so nach ca. einer Woche, darf ich allerdings Dank (manchmal schmachtender manchmal auch verbissener) Hartnaeckigkeit einige positive Resultate verzeichnen ¡Vive la revolución!

Mittwoch, 1. Juni 2005

In einem fernen Land

Jetlag aeussert sich bei mir so: zittrige Haende, schwere Arme, leichter Druck auf der Stirn, Appetitlosigkeit und das immerfort begleitende Gefuehl sich im falschen Film zu bewegen. Momentan sitze ich allerdings in einem riesigen Raum, ausgestattet mit ca. 100 Arbeitsplaetzen, wo die Mexikanische Elite von morgen E-Mails checkt, sich mit Messenger vergnuegt und natuerlich die Compis fuer wichtige Arbeiten und sonstigen Schreibkram benutzt. Ein angenehm airconditioniertes Lueftlein von ca. 22° Celsius umspielt meine bereits von Sonnenbrand geroeteten und vom Schweiss klebrigen Schultern. Ich will hier nie mehr raus!!!

Mittwoch, 25. Mai 2005

Hasta la vista

In Kürze ist es soweit.

Für mich ist ein Platz im Flugzeug über den grossen Teich reserviert.

Ich reise in ein Land, wo Kinder statt mit Muttermilch mit Tequilla grossgezogen werden, wo sich durchtrainierte, braungebrannte Männerkörper von Klippen stürzen, wo Kulturschätze von auf mysteriöse Weise verschwundenen Völkern entdeckt werden können.

Ob ich in weiter Ferne und unter sengender Sonne zum Bloggen komme, wird sich zeigen.
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