Donnerstag, 22. Juni 2006

Erste Berührung mit den Impronauten

″Das klingt aufregend″, sagte ich und bestellte gleich zwei Karten für die Sporttheater-Vorstellung der Impronauten via Website.

Gestern Abend also radelte ich nach der Arbeit durchs St. Johann- Quartier, überquerte den Voltaplatz und erblickte dann auch rasch den Schriftzug ′Nordstern′ der mir den Weg zum Eingang des Industriegebäudes wies.

An der Bar konnte ich meinen Durst stillen, nicht nur, weil ich vom Velofahren ins Schwitzen gekommen bin, sondern auch weil es im Raum, eingerichtet mit verschiedenen gemütlich aussehenden Sofas und Sitzgelegenheiten, drückend heiss war. Nach einem erfrischenden Schluck gesellte ich mich zusammen mit meiner Freundin in den Raum nebenan, wo bunt zusammengewürfelte Stühle mit kleinen Zettelchen beschriftet waren. Rasch fanden wir unsere Plätze, welche mit unserem Namen beschriftet waren. ″Wie nett, ach, wie persönlich″, entfuhr es mir.

Schon nach der kurzen Einführung in den Abend durch den Moderator mussten wir feststellen, dass viele Zuschauer bereits mit den Regeln und dem Ablauf eines solchen Sporttheater-Abends vertraut waren: Auf unseren Plätzen lagen eine rote und eine blaue Karte, Zeitungspapier und Bonbons. Es wurde uns erklärt, dass wir die farbigen Karten zur Abstimmung benutzen müssten und je nach persönlicher Zufriedenheit mit dem jeweiligen Schauspieler wir ihm mit Bewerfen von zerknülltem Papier unseren Unmut oder mit Zuschicken von Leckereien unsere Begeisterung ausrücken sollen. ″Na Klasse″, dachte ich und sog verstohlen an meinem Bonbon, das ich vor Beginn der Vorstellung noch als kleine Aufmerksamkeit des Hauses angesehen hatte...

Und dann ging´s los: Zwei Teams, ein rotes und ein blaues, a drei Personen spielten in verschiedenen Impro-Disziplinen gegeneinander. Da war zum Beispiel das ABC-Spiel: Das Publikum bestimmte den Anfangsbuchstaben und zwei Schauspieler des einen Teams mussten eine kleine Szene improvisieren, wobei jeder Satz mit dem im Alphabet darauf folgenden Buchstaben beginnen musste. Die Szene endete nach dem 26. Buchstaben. Danach wurde das Publikum gefragt, welche Gruppe ihnen denn nun besser gefallen habe und dies bekundeten die Zuschauer mit dem Aufhalten entweder der blauen oder der roten Karte.
Oder es gab die Replay-Szene: Das Publikum wiederum bestimmte den Anfangssatz. Die Impronauten bastelten ein kleines Stück daraus, wobei dieselbe Szene danach in den vom Publikum ausgewählten Sprachen Russisch und Holländisch wiederholt werden musste. Wieder wurde abgestimmt und die Punkte im Verhältnis der hochgehaltenen Karten auf einer Tafel vermerkt.

So ging das den ganzen Abend lang. Untermalt und ergänzt wurden die ideenreichen und erfinderischen Akteure von einem Gitarristen, der am Ende des Abends eine stattliche Ansammlung von Bonbons zu seinen Füssen liegen hatte!


http://www.impronauten.ch/
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